
Mit der Sortimentserweiterung hat sich die Rügenwalder Mühle neu erfunden – durch Offenheit für Innovation und einen Blick über den Tellerrand. Gleichzeitig bleibt sie ihren Wurzeln treu. Seit 1834, seit sieben Generationen, steht das Familienunternehmen für leckere und herzhafte Wurstwaren: vom Schinkenspicker über die Rügenwalder Teewurst bis hin zur Pommerschen Gutsleberwurst. Die Originalrezepte und die Darreichungsform wurden im Laufe der Jahrzehnte an die sich wandelnden Bedürfnisse des Marktes angepasst. So kommen die Klassiker heute mit weniger Fett aus. Und auch die Produktionsverfahren sind dem heutigen Stand der Verarbeitungs- und Verpackungstechnik angepasst. Die Rügenwalder Teewurst und die Pommersche gibt es inzwischen auch im Becher. Seit 2014 bietet das Unternehmen zudem fleischlose Alternativen an – und ist heute der Marktführer in Deutschland. Das Ziel? Den Markt und die Zukunft der Ernährung aktiv mitzugestalten und Fleischalternativen massentauglich zu machen. Dazu baut das Unternehmen seit 2020 gemeinsam mit Partnern Soja in Deutschland an. Schon 30 Prozent des verwendeten Sojas sind „Made in Germany“.
„Wir trauen uns, Bestehendes zu hinterfragen“
„Wir haben schon Anfang der 2010er Jahre wahrgenommen, dass Fleischkonsum kritischer wahrgenommen wurde“, so Claudia Hauschild, Leiterin Unternehmenskommunikation und Nachhaltigkeitsmanagement. „In unserem internen Innovationskreis entstand damals die Idee, dass wir uns unsere Expertise als Traditionsunternehmen zunutze machen könnten: Um pflanzliche Alternativen herzustellen, die genauso gut schmecken, aber eben kein Fleisch enthalten.“ Dabei kamen dem Unternehmen die Erfahrung und Expertise der Mitarbeitenden in der Herstellung von Wurstwaren zugute. Die Expert*innen arbeiten heute in beiden Bereichen – und beide Bereiche gehören für sie fest zur Rügenwalder Mühle. Ein Balanceakt? Nicht wirklich. Ein Widerspruch?
Absolut nicht. „Wir haben uns immer schon getraut, Dinge anders zu machen und Bestehendes zu hinterfragen, das steckt in der DNA unseres Familienunternehmens. Entscheidende Treiber sind dafür neben Innovationskraft auch Mut und unternehmerisches Gespür“, so Claudia Hauschild.

Alternativen bieten, statt zu missionieren

Die Entwicklung zeigt, dass Konsument*innen Einfluss auf Innovation haben und das Angebot durch ihre Wahl aktiv mitgestalten können. Gleichzeitig lässt ihnen Rügenwalder die Wahl, möchte nicht missionieren und schreibt niemandem Fleischverzicht vor. Ziel ist, Brücken zu bauen, alle an einen Tisch zu bringen und Fleischalternativen anzubieten, die auch Wurstfans schmecken. Denn: Wer mit Fleisch richtig leckere Wurst herstellen kann, kann das auch ohne Fleisch.